Beamtenkredit für Lehrer und Beschäftigte im öffentlichen Dienst

Beamte unterliegen auch in ihrer privaten Lebensführung besonderen Regeln. Eine davon ist die Forderung nach geordneten wirtschaftlichen Verhältnissen. Die Ansichten, was darunter zu verstehen ist, haben sich in den letzten Jahrzehnten stark verändert. Noch vor 50 Jahren mussten sich Beamte in den meisten Bundesländern und beim Bund eine formelle Erlaubnis ihrer Dienstbehörde für einen Beamtenkredit besorgen. Mit dem Aufkommen der formlos gewährten Überziehungskredite bei Privatgirokonten ließ man diese Vorschriften fallen und Beamte sind heute wie jedermann sonst selbst und allein für ihre wirtschaftliche Lebensführung verantwortlich. Allerdings kann eine Privatinsolvenz durchaus auch disziplinarrechtliche Konsequenzen nach sich ziehen.

Der Beamtenkredit als Lieblingskredit der Banken

Was sich nicht verändert hat, ist jedoch die weitgehende Unkündbarkeit ihres Dienstverhältnisses und die damit verbundene Sicherheit ihres Einkommens. Tatsächlich muss ein Beamter, um aus dem Beamtenverhältnis entlassen zu werden, eine mit einem Gerichtsurteil bestätigte Straftat begehen. Die Sicherheit des Dienstverhältnisses lässt sie allen, die Kredite vergeben, als ideale Schuldner erscheinen, was sich wiederum in sehr günstigen Konditionen ausdrückt.

Erhalten den Beamtenkredit nur Beamte?

Die Kreditwirtschaft legt den Begriff „Beamtenkredit“ sehr großzügig aus. Je nach Kreditgeber fallen in diese begünstigte Kategorie auch noch alle Mitarbeiter des öffentlichen Dienstes und bundeseigener Unternehmen. Dass Richter und Soldaten dazu zählen, versteht sich von selbst. Aber die Angestellten von Unternehmen, die im öffentlichen Besitz sind, wie die Deutsche Bahn werden von vielen Banken ebenfalls zum öffentlichen Dienst gezählt. Einige Banken lassen selbst Unternehmen, an denen die öffentliche Hand nur Beteiligungen hält, wie Deutsche Post oder die Lufthansa, als begünstigte Arbeitgeber gelten. Oft fallen auch die Mitarbeiter von gemeinnützigen Organisationen wie dem Roten Kreuz, unter diese Regelungen.

In der Literatur taucht im Zusammenhang mit „Beamtenkredit“ immer wieder die Definition „langlaufender Kredit über mittelgroße Beträge zu günstigen Konditionen bei freier Verwendbarkeit“ auf. Das kann er durchaus sein. Es kann sich aber um 3 000 Euro für eine neue Küche handeln. Tatsächlich ist die Laufzeit bei normalen Ratenkrediten auf etwa 10 Jahre begrenzt. Bei Beamtenkrediten wird gelegentlich auch eine länger dauernde Rückzahlung vereinbart.

Einstufung eines Beamtenkredits

Das Wesen des Beamtenkredits liegt darin, dass der Kreditnehmer als besonders risikoarm eingestuft wird. Über die Einstufung entscheidet neben dem Beschäftigungsverhältnis die Schufa-Auskunft. Die besten Konditionen erhält nur der mit der besten Schufa. Diese sind auch bei gleichen Voraussetzungen je nach Bank verschieden, da jede Bank ihre Zinskalkulation unabhängig aufstellt.

Beamtenkredit vs. Beamtendarlehen

Der Begriff „Beamtendarlehen“ hat sich für eine Sonderform der Kreditgewährung eingebürgert: das langlaufende endfällige Darlehen mit der Besicherung durch eine Kapitallebensversicherung. Der Kreditnehmer schließt neben dem Kreditvertrag eine Lebensversicherung in einer Höhe ab, die es ermöglicht, den Kredit in einer Summe zu tilgen. Er leistet keine Tilgung auf den Kredit, sondern Sparbeiträge zur Lebensversicherung und zahlt die Zinsen für den Kredit. Solche Vertragskombinationen werden von vielen Versicherungen angeboten. Über den wirtschaftlichen Sinn muss man im Einzelfall entscheiden.

Wir von der Löwe-Finanz sind stets bemüht, unserer Kundschaft die bestmöglichen Kreditkonditionen zu verschaffen. Sind Sie Beamter oder Angehöriger einer begünstigten Berufsgruppe und auf der Suche nach einer passenden Baufinanzierung, so erweitert sich der Spielraum bei der Vertragsgestaltung deutlich zur günstigeren Seite hin. Die Notwendigkeit, die einzelnen Angebote zu vergleichen und abzuwägen, bleibt jedoch bestehen.