Der Bauboom der letzten Jahre hat natürlich auch bei den Gestehungskosten für Eigenheime Spuren hinterlassen. So geht das DIW – Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung – nach Rekordpreissteigerungen im Baugewerbe von 5,5 % und 5,6 % in den beiden vergangenen Jahren für dieses und das kommende Jahr von über 3,5 % aus. Auch ist die Bauindustrie einer der wenigen Wirtschaftszweige, die von den Pandemie-Folgen nicht betroffen ist: Der Auftragsbestand ist unverändert rekordverdächtig hoch. Hauptverantwortlich dafür ist der Wohnungsbau, der durch das Baukindergeld für private Bauherren und die Sonder-AfA im Mietwohnungsbau entscheidend angetrieben wird. Ist günstiges Bauen heutzutage überhaupt noch möglich?
Die Rahmenbedingungen für den privaten Bauherren sind derzeit ohne jeden Zweifel nicht die besten. Das heißt nicht, dass es gegenwärtig unmöglich ist, ein Bauvorhaben erfolgreich durchzuziehen. Es muss nur noch besser geplant und durchdacht sein als in ruhigeren Zeiten.
Das Zinstief verführt dazu, seine finanziellen Möglichkeiten zu überschätzen. Wer selbst bauen will, muss sich einen belastbaren Finanzrahmen setzen. Dieser weist genügend Spielraum für Unvorhergesehenes auf und überzeugt auch Banksachbearbeiter. Löwe-Finanz hilft Ihnen dabei.
Die Entscheidung zwischen „Fertighaus oder Architektenhaus“ fällt in Deutschland nach wie vor zu Gunsten Letzterem aus. Letztlich entscheidet auch die Risikobereitschaft des einzelnen Bauherren, die bei einem Architektenhaus bewusst vorhanden sein sollte.
Diese Entscheidung prägt den Verlauf des gesamten Projekts. Neben der Festlegung des Finanzrahmens ist sie die Wichtigste. Entsprechend sorgfältig sollte die Auswahl erfolgen. Auf der Internet-Seite des Bundes Deutscher Architekten lassen sich Architekturbüros in der Region ermitteln. Meist ist bereits aus deren Internet-Auftritt ersichtlich, ob sie im Bereich des EFH-Baus tätig sind und welche Schwerpunkte sie sich setzen.
Es ist sinnvoll, einige davon anzuschreiben mit der Angabe des Bauvolumens und spezieller Wünsche. Wer Eigenleistungen einbringen will, sollte dies bereits in diesem Stadium mitteilen, da nicht alle Architekten sich damit befassen. Eigenleistungen müssen im Bauantrag ausgewiesen sein, um als Eigenkapitalersatz vom Kreditgeber anerkannt zu werden.
Da die Auftragslage der Architekten gegenwärtig sehr gut ist, werden auch nur diejenigen ihr Interesse bekunden, die ihren Tätigkeitsschwerpunkt angesprochen sehen. Für den Bauherren ist es wichtig, sich vom Architekten verstanden zu fühlen. Ein ausführliches Gespräch, in dem ein Klima des Vertrauens entsteht, sollte einer Auftragserteilung immer vorausgehen.
Ein entscheidender Kostenfaktor ist das Grundstück. Die Unterschiede bei den Grundstückspreisen in Deutschland sind mittlerweile atemberaubend. Baugrundstücke, die laut Bebauungsplan für den Eigenheimbau ausgewiesen sind, kosten zwischen 25 Euro/qm in Thüringen und 1.800 Euro/qm in München. Dabei hat der Anstieg der Grundstückspreise bereits die Mittelstädte in der Umgebung der Ballungszentren erreicht. In den Unterzentren und im ländlichen Raum lassen sich allerdings immer noch günstige Baugrundstücke in allen Größen finden: Günstig Bauen kann man durchaus auch noch in Westdeutschland, nicht nur im Osten.
Deutsche private Bauherren wünschen sich überwiegend das frei stehende Einfamilienhaus. Dafür benötigt man aller Erfahrung nach ein Grundstück von wenigstens 400 qm Größe in der Form eines Rechtecks. Ist das Grundstück sehr lang und schmal – auch „Restgrundstück“ genannt - also z. B. 10 x 40 m, so gilt es als schwer bebaubar und ist deutlich billiger als das benachbarte mit den Maßen 16 x 25 m.
Wer nicht auf das ideale Rechteck fixiert ist und darauf vertraut, dass ein guter Architekt auch mit einer schwierigeren Aufgabe zurechtkommt, kann viel Geld sparen. Ein schwieriges Thema ist allerdings eine laute oder dreckige Nachbarschaft. Direkt neben einer Autobahn oder einem Industriebetrieb, der rund um die Uhr produziert, zu wohnen, ist nicht jedermanns Sache.
Manche Grundstücke sind auch aufgrund ihrer Baulasten (Wegerecht etc.) sehr günstig. Hier sollte man sich beraten lassen, welche Auswirkungen diese auf die eigenen Baupläne haben.
Wer günstig Bauen möchte, muss sein Eigenheim nicht zwingend unterkellern. Allerdings müssen die Haustechnik und die Abstellräume dann ebenerdig auf zusätzlicher Fläche untergebracht werden. Dies kostet in den meisten Fällen weniger als eine Unterkellerung (insbesondere dann, wenn diese als „Weiße Wanne“ gesichert gegen drückendes Wasser ausgeführt werden muss).
Über die Lebensdauer eines Hauses entscheidet in erster Linie die Art des Rohbaus. Eine Konstruktion aus Beton sollte 100 – 150 Jahre erleben. Ein nicht-massives Fertighaus überdauert etwa die halbe Zeit, ein Rohbau mit Holz als Grundstoff 50 – 100 Jahre. Über die Kosten entscheidet nicht nur die Bauart, sondern auch die Zahl der Mauern: Viele Zimmer bedeutet höhere Kosten.
Ein einfaches Flachdach oder Pultdach ist nicht nur ideal für eine Solaranlage, sondern auch deutlich preiswerter als andere Dachformen.
Die möglichen Kosten differieren in keinem Bereich des Hauses so sehr wie in den teuersten Räumen. Zeitaufwendiges Suchen und vergleichen lohnt sich! Bei den Spezialhäusern für Badausstattung finden sich immer wieder Sonderangebote, die man berücksichtigen sollte.
Das Angebot für Fliesen und Sanitärkeramik ist riesig und in der Preisgestaltung völlig unübersichtlich. Der Komplettlösung ist immer einigermaßen vergleichbar.
„Günstig“ und „vernünftig“ müssen sich nicht ausschließen. Teuer wird es immer dann, wenn vom gängigen Standard abgewichen wird und wenn nachträglich Änderungen erfolgen sollen. Die Grundlage für einen erfolgreichen Hausbau ist die sorgfältige technische und finanzielle Planung. Bei Letzterer sind wir von der Löwe-Finanz gerne behilflich.