Finanzplaner
03/25/2019
Immobilienkredit
03/25/2019

Umschuldung - eine Aufgabe für den Profi

Der Begriff Umschuldung umfasst alle Aktivitäten zur Neuordnung der finanziellen Verbindlichkeiten. Diese kann aus mehreren Gründen sinnvoll sein. Vorab muss man wissen:

Jeder Kredit kann gekündigt und umgeschuldet werden!

Dieses Recht kann auch nicht im Kreditvertrag ausgeschlossen oder beschränkt werden (§ 489 BGB). Allerdings sind bei einer Kündigung neben den gesetzlichen Aspekten auch wirtschaftliche zu betrachten. Die Kündigung eines Kredits ist regelmäßig mit Kosten verbunden, die man zunächst mit den erreichbaren Vorteilen abgleichen sollte. Die Kosten einer Kündigung sind Teil des Kreditvertrages und der AGB des Kreditgebers und stets ausgewiesen, aber nicht für jedermann berechenbar. Auch ist die Abwicklung der Ablösung eines Kredits durch einen neuen nur mit Fachkenntnis zu bewerkstelligen, will man zusätzliche Belastungen vermeiden. Bevor man einen bestehenden Kredit kündigt, sollte man daher gemeinsam mit einem qualifizierten Finanzberater alle Aspekte eingehend durchleuchten, um seine wirtschaftliche Situation nicht zu verschlechtern.

Umschuldung - wenn der bestehende Kredit zu teuer ist

Wer feststellt, dass sein Ratenkredit offensichtlich wesentlich teurer ist als die auf dem Markt angebotenen, sollte seinen Kreditvertrag vom Fachmann überprüfen lassen. Zunächst muss man wissen, dass die Banken in den letzten beiden Jahrzehnten dazu übergegangen sind, auch bei Konsumentenkrediten das individuelle Risiko in den Zinssatz einfließen zu lassen. Die überwiegende Mehrheit der deutschen Kreditgeber nutzt dafür den Schufa-Score: Das ist eine Kennzahl, die für wahrscheinlich jeden, der in Deutschland am Wirtschaftsleben teilnimmt, existiert und seine wirtschaftliche Stärke ausdrückt.
Jeder hat das gesetzliche Recht, einmal im Jahr kostenlos Einsicht in die Schufa-Daten zu erhalten und erfährt dabei auch seinen aktuellen Score. Die Auskunft kann im Internet bestellt werden unter meineSchufa.de, Produkte, Datenkopie (nach Art.15 DS-GVO) und es ist hilfreich, sich diese Auskunft zunächst zu besorgen. Manchmal kommt es zu falschen Einträgen, die die Bonität verschlechtert.

Ratenkredite umschulden

Ratenkredite umzuschulden kann immer dann sinnvoll sein, wenn sich die Bonität des Kunden nachhaltig verbessert hat, er einen Bürgen stellen kann oder sich durch die Zusammenfassung bestehender Kredite und eine Laufzeitverlängerung eine Verbesserung der wirtschaftlichen Situation ergibt. Wer ganz einfach einen zu teuren Kredit abgeschlossen hat, vielleicht weil er in Zeitdruck war oder weil der Kredit so scheinbar einfach zu erhalten war wie etwa beim Gebrauchtwagenhändler, sollte immer eine Umschuldung prüfen lassen.

Umschuldung - wenn die finanzielle Situation schwierig geworden ist

Finanzielle Schwierigkeiten kommen selten über Nacht, sie entwickeln sich. Sicherlich kann es in vielen Fällen notwendig sein, beim Kreditgeber die Stundung einer Rate zu beantragen, aber dies ergibt nur dann Sinn, wenn gesichert ist, dass die nächste Zahlung planmäßig erfolgen wird. Wer feststellt, dass seine Kreditverpflichtungen seinen aktuellen wirtschaftlichen Rahmen sprengen, sollte unverzüglich qualifizierte Hilfe in Anspruch nehmen. Eine sorgfältige Analyse aller laufenden Kosten erbringt oft überraschende Sparmöglichkeiten.

Löwe-Finanz berät bei der Neuordnung der wirtschaftlichen Lebenssituation durch eine kostenlose Überprüfung aller Versicherungsverträge und erstellt auf der Grundlage der bestehenden Kreditverträge ein unverbindliches Umschuldungsangebot. Eine Bündelung bestehender Darlehen in einem mit längerer Laufzeit kann sehr oft der Anfang einer geordneten finanziellen Zukunft sein.

Umschuldung und Baufinanzierung

Eine Baufinanzierung wurde auf lange Sicht geplant und so ist es nicht verwunderlich, dass so manche durch die wirtschaftliche Entwicklung infrage gestellt wird. Die gegenwärtige Niedrigzinspolitik war so nicht vorauszusehen und eröffnet so manchem interessante Möglichkeiten.
Baudarlehen können immer kostenlos mit einer Frist von 6 Monaten gekündigt werden, wenn sie länger als 10 Jahre mit Zinsbindung laufen. Der Zinssatz eines Baudarlehens bemisst sich vor allem nach der Länge der Zinsbindung. Um so kürzer diese ist, umso niedriger sind die Kosten. Läuft die Zinsbindung aus, so muss der Zinssatz neu verhandelt werden (Prolongation), oder man kann das Darlehen mit einer Frist von einem Monat kündigen.

Kündigungen außerhalb der voraus genannten Bedingungen und Fristen haben sogenannte Vorfälligkeitsentschädigungen zur Folge, die nur in den aller seltensten Fällen eine Umschuldung wirtschaftlich rechtfertigen.

Wer eine Umschuldung seiner Baufinanzierung erwägt, tut gut daran, dies sehr frühzeitig mit seinem Finanzberater zu besprechen. Bereits vor der Kündigung sollte die neue Baufinanzierung - die Anschlussfinanzierung - stehen, damit die Ablösung der Restschuld auf den Tag genau erfolgen kann.

Die Vorteile einer Umschuldung

Eine Umschuldung bietet verschiedene Vorteile. Die Raten (Annuität) der bestehenden Finanzierung wurden aus der Höhe des Ausgangsdarlehens auf dessen Laufzeit hin berechnet. Eine Umschuldung eröffnet die Möglichkeiten, die neue Baufinanzierung den geänderten Möglichkeiten oder Bedürfnissen anzupassen und das für den Kreditnehmer optimale Zinsniveau auszunutzen.

Bei einer unveränderten monatlichen Belastung wird die Anschlussfinanzierung eine kürzere Laufzeit aufweisen. Auch besteht die Möglichkeit die Ablösung der Restschuld mit einer Aufstockung des Darlehensbetrages zu verbinden. Der nicht für die Ablösung des bestehenden Kredites benötigte Betrag steht dann zur freien Verfügung. Bei einer verbesserten Einkommenssituation besteht oft auch der Wunsch, sich schneller zu entschulden. Genauso ist es möglich, die Tilgung zu strecken mit dem Erfolg einer geringeren monatlichen Belastung.

Das günstige Zinsniveau sollte jeder Hausherr für seine Zukunftssicherung nutzen. Der erste Schritt ist eine unverbindliche Beratung durch Löwe-Finanz.

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